Markus Karner

Beruf

Klettertrainer und Student

Ausbildungen

Bakkalaureat der Sportwissenschaft, Instruktor für Sportklettern Breitensport, Ausbildung zum Personal Trainer, Massageausbildung am Institut Herricht und derzeit Masterstudium der Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Trainingstherapie

Hobbys

Da gab es ganz viele, allerdings bin ich nun fast nur noch am Klettern…

Ich habe Fußball gespielt, bin Fahrradtrial gefahren, hab an Endurorennen teilgenommen, hab Schlagzeug gespielt, war Boden- und Geräteturnen, … Allerdings musste ich irgendwann feststellen, dass der Tag nur 24h hat und hab beschlossen, dass Klettern doch das Beste ist womit man seine Zeit verbringen kann!

 

Wenn ich nicht gerade klettere, oder in Hörsälen auf der Universität mein Sitzfleisch unter Beweis stellen muss, dann lese ich gerne. Bücher, die die Weltsicht anderer Leute widergeben, faszinieren mich besonders – ob das nun Nietzsche oder die Biographie eines Filmstars ist hängt ganz von meiner Stimmung ab. Apropos Filmstars… Filme schaue ich auch gerne, vor allem die Actionschinken der 90er haben es mir besonders angetan. Man kann ja nicht immer lesen 😉

Im Urlaub fotografiere ich gerne und manchmal drehe ich selbst das ein oder andere Video.

 

Klettere seit circa 2002.

Die Geschichte wie ich zum Klettersport kam war folgende…

Damals haben wir eine Freundin in Spanien besucht und waren dort in El Chorro Felsklettern. Von dem Tag an als ich dort in der Sonne stand und mich den Fels hinaufkämpfte war ich infiziert. Für mich bedeutet Klettern frei sein. An irgendeiner Felswand zu klettern und die Aussicht zu genießen ist meiner Meinung nach das Beste was man tun kann. Ich bin die erste Zeit meiner „Kletterkarriere“ einfach drauf losgeklettert und wollte eigentlich nur oben ankommen, damit ich kein Material in der Wand zurücklassen musste. Die Schwierigkeitsgrade waren anfangs für mich nur Orientierung ob ich da hochkommen könnte oder nicht und was es heißt eine Route „Rotpunkt“ zu klettern erschloss sich mir auch erst viel später.

Als ich dann allerdings mit einigen Kletterern unterwegs war die leistungsorientiert kletterten, motivierte mich das und ich begann zu trainieren, Kletterbücher zu lesen und arbeitete daran immer schwerere Felsrouten klettern zu können. Ich war in dieser Zeit sehr viel Bouldern im Alpenverein-Gebirgsverein und habe das Klima und die Leute dort sehr lieb gewonnen. Als die Kletterhalle im Sportzentrum Marswiese eröffnet hatte, begann ich dort öfters zu klettern. Die Hallenleitung kannte ich noch aus meiner Zeit beim Alpenverein-Gebirgsverein und daraufhin bewarb ich mich einfach und kurze Zeit darauf war ich Klettertrainer in der Kletterhalle Climb on Marswiese.

Das Klettern in der Halle war für mich eigentlich stets nur eine Möglichkeit im Winter fit zu bleiben und Kraft für den Felsen zu tanken. Erst in den letzten Jahren habe ich das Hallenklettern und das Wettkampfklettern als spannende Disziplin auf der großen Spielwiese des Klettersports erkannt. Es ist faszinierend wie perfektioniert die Klettertechnik und ausgeprägt die Kraft der Athleten/Athletinnen sein muss um in einem Wettbewerb erfolgreich zu sein. Das Training für die Bewerbe ist noch mal eine völlig andere Dimension als das was viele Felskletterer über die Wintermonate als Training bezeichnen und das ist für mich als Sportwissenschaftler und Klettertrainer natürlich sehr faszinierend und interessant.

Als mich Ingrid fragte ob ich mit dem Climbingteam Alpenverein-Gebirgsverein als Betreuungsperson nach Fontainbleau mitfahren möchte, fühlte ich mich sehr geehrt und war sofort begeistert von der Truppe. Eine aufgeweckte Gruppe, die es versteht sich am Fels oder am Plastik festzuhalten und nie vergisst dabei Spaß zu haben. Ich bin sehr stolz nun ein Teil des Climbingteams zu sein und hoffe ich kann die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen ihre Ziele im Klettersport zu erreichen und ihnen etwas von meiner Begeisterung für diesen Sport mitgeben.

 

Lieblingsbouldergebiet

Nachdem ich hauptsächlich am Seil klettere war ich noch nicht in allzu vielen Bouldergebieten. Allerdings kann ich sagen, dass Fontainbleau bestimmt das lässigste Gebiet war in dem ich bis jetzt gebouldert bin.

 

 

Lieblingsklettergebiet

Am liebsten klettere ich in Céüse. Ich mag lange Sportkletterrouten im kompakten Fels, leicht überhängende Wandkletterei und diesbezüglich ist Céüse meines Erachtens unschlagbar. Außerdem mag ich das französische Klima, das Essen und den Aufstieg vom Camp zum Felsen finde ich auch sehr meditativ. Außerdem wird man für den Marsch mit einer großartigen Aussicht belohnt.

Auch das Klettern in der Verdonschlucht ist ein großartiges Erlebnis das man nicht versäumen sollte.

Blick auf Siurana

 

Persönlich wichtigste Routen und Boulder

Es gibt sehr viele Routen die für mich kleine Meilensteine waren und es auch weiterhin sind. Es sind meist Routen, bei denen ich lange kämpfen musste um sie klettern zu können, oder auch Routen bei denen ich froh war heil oben anzukommen zu sein. Es sind die Routen bei denen ich das Gefühl hatte etwas dazugelernt zu haben – das Stehen auf kleinen Dellen, das Weiterklettern mit schmerzhaft aufgepumpten Unterarmen, das Überklettern eines richtig gruseligen Runouts, das Standbauen auf schlechten Hakenmaterial, etc.

Gut erinnern kann ich mich an meine erste 6b (Marylou in Céüse) die ich Rotpunkt geklettert bin. Das war für mich das erste Mal, dass ich mich mit dem Rotpunktgedanken befasst habe und öfters in eine Route eingestiegen bin. Es war für mich der Beginn des Kletterns, so wie ich es seither noch immer betreibe. Ich suche nach Linien die mich faszinieren, die ich unbedingt Klettern möchte, die mich motivieren zu trainieren und die mich im besten Falle glücklich machen wenn ich sie dann irgendwann klettern kann.

Routen die mir dieses Gefühl gaben waren unter ganz vielen anderen: Zen light (7a) am Thalhofergrat, Pourquoi Pas (7a+) in Céüse oder Odins Rache (7b+) in den Adlitzgräben.

Was gibt´s noch zu sagen?!

Jeder soll so Klettern wie es ihm oder ihr gefällt. Ob das nun bedeutet Wettbewerbe zu gewinnen, oder in der Sonne ganz leichte Routen oder Boulder zu klettern ist völlig egal!

Alles ist Klettern und alles ist erlaubt. Das Schöne an diesem Sport ist es, dass man nicht immer eine Stoppuhr oder ein Maßband braucht. Die Zahlen sollten Nebensache sein. Ist man während bzw. nach dem Klettern oder Erreichen eines persönlichen Zieles in diesem Sport zufrieden und glücklich, dann klettert man in meinen Augen richtig. Das ist meine Einstellung und diese versuche ich durch mein Handeln im und durch den Klettersport weiterzugeben.