12 Viertausender in 14 Tagen

Eigentlich war der Hochtouren-Urlaub etwas anders geplant, wir wollten gar nicht so viele Gipfel sammeln. Begonnen hatte es wie geplant. In der langfristigen Wetterprognose war für die ganze Woche war stabiles Hochdruckwetter ohne Niederschläge angekündigt. Als wir in Zermatt ankamen, stand das Matterhorn unter einem wolkenlosen Himmel. Im Bergführerbüro erfuhren wir, dass noch nicht alle Hütten geöffnet haben (es war der 2.Juli) und dass auf den von uns geplanten Gipfelzielen heuer noch niemand oben gewesen ist, außerdem sollen die Schneeverhältnisse auf den Gletschern ziemlich schlecht sein. Doch wir hielten an unseren Plänen fest - irgendwer muss ja jedes Jahr der Erste auf einem Gipfel sein.
Beim Zustieg zur Schönbielhütte war es ziemlich heiß und ich bekam gleich einen ordentlichen Sonnenbrand. Die Hüttenwirtin erzählte uns, dass sie vor einer Woche am Zinalrothorn war und dass es fast eine Winterbegehung war.

Für den zweiten Tag war die kurze Etappe über die Wandfluelücke zur Dent Blanche Hütte geplant. Das sollte laut Führer nur 4 Stunden dauern. Die Sonne strahlte wieder von einem tief blauen Himmel. Nach der Überquerung des Schönbielgletschers mühten wir uns im unteren Wandteil sehr brüchiges und schottriges Gelände hinauf, nach dem Quergang auf dem großen Band gab es dann schöne Kletterei in festem Fels. Der abschließende Schneehang zur Wandfluelücke bot einen Vorgeschmack auf die Gletscherverhältnisse: 2 Schritte oben auf einem Harschdeckel, 2 Schritte einbrechen bis zum Oberschenkel... fürchterlich mühsam. Nach 6 Stunden stehen wir endlich oben - wieder einmal sind wir in eines dieser ominösen Zeitlöcher gefallen.       (...weiter mit Mausklick am nächsten Kartenrand...)