Die Teilnehmerzahl beim Frühjahrsklettern am Hochschwab war so groß oder klein, dass sie genau in Gerhards VW Bus passte. Somit reisten wir zwar mit einem Privat-PKW, aber mit dem wohl kleinstmöglichen ökologischen Fußabdruck von Wien nach Seewiesen an. Das Klimaticket wurde vom Chaffeur leider nicht anerkannt .

Von unserem Stützpunkt, der neu errichteten Voisthalerhütte, konnten wir drei ausgefüllte Klettertage genießen. Am Freitag statten wir dem hüttennahen Klettergarten „Obere Dullwitz“ einen Besuch ab. Neben einigen grasdurchwachsenen Zonen wartet dieser mit einer genialen Rißroute in einem monolithisch kompakten Fels auf.

Am Samstag steht die Hochschwab Südwand am Programm. Trotz dem Termin in der zweiten Junihälfte (16. Bis 19.6.2022) befinden sich zahlreiche Einstiege noch unter dem Schnee. Zwei Seilschaften entscheiden sich für die recht neue Route Hexenmeister im linken Wandteil, eine Seilschaft ist auf dem klassischen Domenigg-Weg unterwegs. Karl Domenigg war übrigens von 1905 bis 1910 Vorstand des Gebirgsvereins.

Am Sonntag gehen wir es gemütlicher an und folgen dem Ruf der Karlmauer, die man bereits vom Frühstückstisch durch die großen Fenster der neuen Hütte bewundern kann. In 4 Seillängen geht’s über den steilen, aber super griffigen Dagmarpfeiler auf das Gipfelplateau – zu dieser Jahreszeit eine riesige Blumenwiese – das zu einer ausgiebigen Rast einlädt. Eine Seilschaft ist noch einmal klassisch am Domenigg-Weg, diesmal in der Karlmauer, unterwegs.