28.2.2003
Per Bahn gehts morgens nach St.Anton, mit der ersten Rendlbahn
fahren wir hoch. Über den Winterklettersteig und Rossfallscharte
fahren wir ins Moostal ab, als Eingehtour ziehts uns auf die
Saumspitze (3048m). Nach einer schönen Abfahrt zurück zum Moosboden
steigen wir noch ca. 1 Std. zur Darmstädterhütte auf, wo wir uns im
Winterraum (Gaskocher, keine Heizung) gemütlich einrichten.
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Im Zentralen Eisfeld ändern sich die Verhältnisse rasch, wir wühlen
im tiefen Pulverschnee.
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29.2.2003
Im Morgengrauen gehen wir bereits am Grossen Kuchenferner Richtung
Einstieg. Die Linie ist klar vorgegeben, im Ersten Eisfeld haben
wir guten Trittfirn.

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Das Gipfeleisfeld (55°) beschert uns eine lange Linksquerung im
Pulverschnee ohne Sicherungs-möglichkeiten.
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Der Übergang zum Gipfeleisfeld (Schlüsselstelle der Tour, 1SL, 4-,
1NH) ist in gutem Zustand, an trockenem Fels klettere ich seilfrei
vor und sichere Martin am Halbseil nach.

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Da der Abstiegsgrat stark überwechtet ist, entschliessen wir uns
zum Abseilen durchs Südcolouir. 2 Normalhaken werden für einen
Abseilstand geopfert, dreimaliges Abseilen bringt uns auf den
Kleinen Kuchenferner.
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Mittags erreichen wir durchs Ausstiegscolouir den Gipfelgrat und
lassen uns von den ersehnten Sonnenstrahlen aufwärmen.

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Der Abstieg führt über eine Scharte zum Küchlferner, diesen
unschwierig hinab, vorbei am Einstieg zum Ostgrat der
Kuchenspitze.
Der Schnee ist bereits stark aufgeweicht, die Lawinengefahr treibt
uns an. Die letzten Meter zur Darmstädterhütte versinken wir
teilweise bis zur Brust im Schnee, die Abfahrt von der
Darmstädterhütte nach St.Anton ist alles andere als ein Genuss.
Beim Bier in St.Anton sind diese Mühen jedoch schnell
vergessen.
Was bleibt, sind unvergessliche Eindrücke von einem
aussergewöhnlichen, einsamen Unternehmen, das wohl nie zu einer
Modetour verkommt.
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